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Illustration David Zurbriggen

Zermatt

DIE GOGWÄRGI-HAUSFRAU


Ein Zermatter soll sich einst in ein Gogwärgimädchen verliebt und es zu seiner Lebensgefährtin gewählt haben. Die Ehe soll nicht übel ausgefallen und sogar mit mehreren Kindern gesegnet worden sein. Nur hatte sich die Braut noch vor der Trauung ausbedungen, dass der Mann ihr einige Schimpfnamen nie sagen dürfe. Unter diesen Namen weiss man nur noch das Wort ‚Holzmuotterli‘ zu nennen; die übrigen sind vergessen.

Einst schnitt das Weib schon frühzeitig bei schönem Wetter den Weizen, als er noch unreif war. Hierüber wurde der Mann böse und sagte dem Weibe einen der ausbedungenen Schimpfnamen.
Die Frau verliess auf den Stelle das Haus und kam nie mehr zum Vorschein. Der nun verlassene Mann bereute später seine Übereilung sehr und das um so mehr, weil nun auch die Strafe auf dem Fusse folgte. Nach wenigen Tagen kam böses Wetter, es fiel Schnee und ein starker Frost verdarb alle noch nicht gesammelten Feldfrüchte vollständig.