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Emmenbrücke Genius Loci #7

Genius Loci – zu deutsch „Geist des Ortes“ – ist in diesem Fall eine Anspielung auf die Eigenart der Ortschaft, in der die Hochschule Luzern Design & Kunst ab Sommer 2019 komplett angesiedelt sein wird.

Die Schulung im visuellen Erzählen steht im Mittelpunkt des Studiums von Camera Arts. Das Aneignen von Erfahrung und Wissen auf diversen Gebieten ist hierfür essentiell. Dazu gehört etwa die Erprobung in möglichen Entwurfsformen wie Ausstellungen, Büchern und Webseiten, aber auch das Erlernen des Umgangs mit verschiedenen Darstellungsmitteln wie Fotografie, Schrift und Ton. Gestalterische Fähigkeiten, die das Layout und die Typografie betreffen, gehören genauso zum Lernumfang wie die Übung in der Organisierung eines Projekts. Wir alle realisierten zu einem selbstständig gewählten Thema ein fotografisches Projekt. Der Bezug zu Emmenbrücke war die einzige Bedingung. So entstanden vierzehn individuelle Einblicke in die unmittelbare Umgebung. Annika Schluep beschäftigte sich mit dem Emmenbrücker Sexgewerbe, Ayla Feridun-Dziedzic begleitete das Musical Sister Act und Cyrill Appert setzte sich mit dem Thema Sterben auseinander. Eveline Schumacher begleitete Reinigungskräfte, Laura Binggeli besuchte einen winterlichen Schrebergarten und Laura Gauch führte einen Fotografie Workshop in einem Asylzentrum durch. Maria Lena Koen interessierte sich für eine Mädchentanzgruppe, Mario Trachsel begab sich in Emmenbrückes Wohnzimmer und Michelle Koch widmete ihr Augenmerk der religiösen Vielfalt. Pawel Streit portraitierte ein Therapiezentrum, Philippe Schneider dokumentierte den Tramhüsli-Umbau und Rebecca Jenal erkundete den Militärflugplatz. Sara Furrer untersuchte das Randquartier Ibach und Zoé Clémence erforschte die Zwischennutzung auf dem Seetalplatz.

Die gestalterischen Auseinandersetzungen mit Emmenbrücke haben das Ziel, die Schule und die Ortschaft zusammenzuführen und den Austausch zwischen unserer Institution und ihrer örtlichen Umgebung zu fördern. Camera Arts bzw. die Hochschule Luzern Design & Kunst soll nicht nur Beobachter der Ortschaft, sondern Teil von ihr werden.

Wir danken den Dozierenden Andrea Diefenbach, Jules Spinatsch und Kaspar Flückiger für ihre Unterstützung.